Johanna Bair, Malerin

DIE MALEREI

Eines Tages hat mich die Malerei überfallen.
Am Tag zuvor war sie noch ganz außerhalb meines Denk- und Fühlbereiches, am nächsten Tag war sie da. Seitdem ist sie mir nicht mehr von der Seite gewichen.
Zuerst hab ich mich darüber gewundert und ihre Anwesenheit eher kritisch beäugt, doch im Lauf der Zeit hab ich sie einfach als zu mir gehörig akzeptiert.
Das ist jetzt mehr als zwanzig Jahre her.
Die Malerei hat mir gleichermaßen Augen und Herz geöffnet. Sie hat mir gezeigt, dass sie eine Tür ist, durch die viele Seiten meines Wesens hervortreten können.
Wenn ich sie längere Zeit nicht beachtet habe, hat sie sich durch Träume, auch Alpträume, wieder Platz verschafft. Seit ich ihr sehr viel Raum gebe, ist sie gut gediehen und erfreut mich – und vielleicht auch andere.


Geboren 1948 in Innsbruck
Volksschule und Gymnasium in Innsbruck
Pädagogische Akademie in Innsbruck
Sonderpädagogin und Sprachheillehrerin
Malerin seit 1990
Zuerst hauptsächlich Landschaften, wenige Stillleben,
seit 2007 zusätzlich Traumbilder, danach auch bilder zu Gedichten von
persönlicher Bedeutung, ab 2011 Bearbeitung kabbalistischer Themen
(Zyklus Die sieben Himmel)
Zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen, einige Einzelausstellungen